Erster Saisonsieg

In der 6. Runde der tipico Bundesliga feierte die SV Josko Ried ihren ersten Saisonsieg. Die Wikinger bezwingen den SK Sturm Graz mit einem knappen, aber verdienten 1:0 Heimsieg. Die Rieder zeigten von Beginn an ihre alten Tugenden wieder und ließen die Grazer überhaupt nicht aufkommen. Nach zwei Lattentreffern von Petar Filipovic versenkte Daniel Sikorksi (83.) kurz vor Schluss den Ball zum 1:0-Endstand. Somit war die Rückkehr von SVR-Cheftrainer Paul Gludovatz äußerst erfolgreich verlaufen.

Die Anfangsminuten einer sehenswerten ersten Halbzeit gehörten ganz klar den Innviertlern. Die Verunsicherung der letzten Wochen war den Wikingern nicht anzusehen. Die Hintermannschaft rund um Goalie Thomas Gebauer war gefestigt und ließ kaum Torchancen zu. In der Offensive setzte die Solospitze Manuel Gavilan stets gefährliche Impulse.

 

Ried klar besser

 

In der 17. Spielminute hätten die Hausherren beinahe gejubelt. Nach einem Kragl-Freistoß stieg Petar Filipovic am höchsten und setzte das Leder an die Stange. In dieser Tonart ging es auch weiter. Nur sieben Minuten später verfehlte der 1,72 Meter große Patrick Möschl mit einem Kopfball nur knapp das Tor. Von den Grazern sah man bis zur 29. Minute nur ganz wenig. Nach einem Steilpass in die Tiefe zog Thorsten Schick alleine auf den SVR-Schlussmann. Der Grazer vergab die hundertprozentige Torchance aber kläglich. Nur wenig später klärte Oliver Kragl, nach einem Schuss von der Schalke-Leihgabe Donis Avdijaj, für den bereits geschlagenen Gebauer. Trotz Torchancen auf beiden Seiten ging es mit einem torlosen Remis in die Kabine.

 

Erneuter Lattentreffer

 

Nach dem Seitenwechsel waren die Wikinger nicht mehr so dominant und ließen den Grazern mehr Platz. Durch Standartsituationen und schnell vorgetragenen Konter blieben die Hausherren stets brandgefährlich. Nach rund eine Stunde ein identes Bild zur ersten Halbzeit. Nach einem stark getretenen Freistoß von Oliver Kragl scheiterte abermals Petar Filipovic an der Querlatte. In der Folge hatten die Gäste aus Graz mehr Spielanteile, doch wirklich gefährlich wurden sie nur einmal, als Thomas Gebauer eine abgerissene Schick-Flanke (77.) mit den Fingerspitzen gerade noch über die Querlatte retten konnte.

 

Daniel Sikorski mit dem Goldtor

 

Als alles auf ein torloses Remis hindeutete schlugen die Wikinger zu. Dieses Mal war es ein Elsneg-Freistoß von der rechten Seite, der von Reifeltshammer zu seinem Abwehrkollegen Petar Filipovic verlängert wurde. Die Nummer 17 der Innviertler scheiterte jedoch am Grazer Keeper Esser, aber der SVR-Stürmer Daniel Sikorski (83.) versenkte den Nachschuss. In den letzten Minuten vor dem Abpfiff zeigte die Abwehrreihe der Rieder ihre Stabilität und ließen nichts mehr zu. Nach einer starken Vorstellung ihrer Mannschaft hörte man „Steht auf, wenn ihr Rieder seid“, auf den Rängen der Ried-Fans. Mit einem knappen, aber verdienten 1:0 Heimsieg feiern die Wikinger ihren ersten vollen Erfolg, und die Durststrecke von fünf sieglosen Spielen ist somit beendet.

 

STIMMEN ZUM SPIEL:
Trainer Paul Gludovatz:
„Es war ein Start, ein Ansatz aber nicht mehr. Aufgrund der zweiten Halbzeit war der Sieg etwas glücklich. Wir sind aber noch lange nicht da, wo wir hinwollen. Es tut gut, aber man darf diese beängstigend hohe Zustimmung nicht vergessen. Ich bin nicht nur von den Spielern und im Verein, sondern auch auf der Straße angesprochen worden. Das ist schon fast messiashaft, das drückt. Bis jetzt sind es nur Gefühle, keine Tatsachen.“
 
Franco Foda (Trainer SK Sturm Graz):
„Wir haben die ersten 25 Minuten verschlafen, haben die Dreierkette erwartet und auch die langen Bälle. Aber wir haben uns nicht gut verhalten. In der zweiten Halbzeit war es ein super Spiel von meiner Mannschaft, wir hatten die besseren Chancen. Es ist bitter, wenn man durch ein Abseitstor verliert. Es gibt generell viele klare Fehlentscheidungen (der Schiedsrichter, Anm.) in der letzten Zeit.“

 

KEINE-SORGEN-ARENA RIED
4.952 Zuschauer
Schiedsrichter: Dominik Ouschan
 
AUFSTELLUNGEN:
SV Josko Ried:
Gebauer – Reifeltshammer, Trauner, Filipovic – Janeczek, Ziegl, Prada – Möschl (70./Sikorski), Elsneg, Kragl (76./Streker) – Gavilan (88./Polverino)
 
SK Sturm Graz:
Esser – Ehrenreich (88./Edomwonyi), Madl, Kamavuaka, Potzmann – Piesinger, Hadzic – Schick, Avdijaj, Dobras (83./Gruber) – Tadic (62./Kienast)
 
TOR:
Sikorski (83.)
 
GELBE KARTEN:
Filipovic, Janeczek, Prada, Sikorski, Streker bzw. Ehrenreich, Esser, Hadzic, Madl
 

SV Josko Ried SPIELDATEN SK Sturm Graz
8 Torschüsse 15
40% Ballbesitz 60%

40%

Zweikämpfe 58%
55% Pässe 73%
6 Ecken 8
10 Flanken

8

3 Abseits 0
30 Fouls 15
die meisten Torschüsse

Filipovic (3)

Schick (4)

die meisten Vorlagen

SKragl (3)

Schick (5)

die meisten Ballkontakte

Janeczek (64)

Potzmann (79)