Heinz Fuchsbichler: „Die Chancen stehen 50 zu 50“

Am 26. Juli will die SV Josko Ried im Rückspiel der 2. Qualifikationsrunde der Europa League gegen Shakhtyor Soligorsk den Aufstieg in die nächste Runde schaffen. Ankick in der „Keine Sorgen Arena“ in Ried ist um 19.00 Uhr. Das Hinspiel in Weißrussland endete 1:1. Gelingt der Aufstieg, wartet in der 3. Qualifikationsrunde der Sieger aus dem Match Legia Warschau (POL) gegen Metalurgs Ljepaja (LAT). Im ersten Match trennten sich die beiden Mannschaften in Lettland mit einem 2:2. Im Interview spricht SVR-Trainer Heinz Fuchsbichler über den Saisonauftakt und das Rückspiel gegen Soligorsk.

Heinz, wie bist du mit dem Saisonauftakt zufrieden?
 
Der Auftakt war für uns sehr positiv. Wir sind in den ÖFB-Cup souverän gestartet, haben ein gutes Ergebnis in Weißrussland erzielt und das erste Meisterschafts-Spiel gegen die Admira gewonnen. Läuferisch und kämpferisch hat sich die Mannschaft bei der Admira sehr gut präsentiert, in Soligorsk waren wir aber spielerisch etwas besser. Das hatte sicherlich aber auch mit der Müdigkeit zu tun. Wenn man aber auswärts gegen die Admira gewinnt, braucht man nicht so viele negative Punkte suchen.
 
Wie wirst du das Rückspiel gegen Soligorsk anlegen?
 
Wir werden gegen Soligorsk auf keinem Fall mauern und auf ein 0:0 spielen. Wir werden unbedingt versuchen, ein Tor zu machen. Wir sind stark, wenn wir den Ball haben. Und so werden wir das Spiel auch anlegen. Es wäre gefährlich, auf ein Ergebnis zu spielen. Man hat in Weißrussland gesehen, dass Soligorsk Qualitäten nach vorne hat.
 
Wie siehst du die Aufstiegschancen?
 
Für mich stehen die Chancen nach wie vor 50 zu 50.
 
Wie gefährlich ist es, dass schon sehr viel von einem möglichen nächsten Gegner Legia Warschau die Rede ist?
 
Wir müssen uns jetzt voll auf diese Aufgabe konzentrieren. Ich befasse mich davor sicherlich nicht mit einem möglichen nächsten Gegner. Ich habe noch nicht einmal auf die Website von Legia Warschau geschaut. Ich schaue mir am Mittwoch das Spiel des WAC gegen die Austria an. Co-Trainer Gerhard Schweitzer wird sich am Donnerstag das Match Legia gegen Ljepaja ansehen.
 
Siehst du die Gefahr, dass die Spieler zu locker an die Sache herangehen?
 
Gegen Soligorsk werden wir eine sehr ordentliche Leistung brauchen, um den Aufstieg zu schaffen. Ich werde noch 100 Mal betonen, dass das kein Selbstläufer ist. Ich habe aber keine Angst, dass die Spieler das zu locker nehmen. Sie haben einen positiven Druck von der Bank. Mir hat das gegen die Admira gut gefallen, wie sich die eingewechselten Spieler Zulj, Guillem und Grössinger präsentiert haben. Auch Schreiner brennt auf einen Einsatz. Carril wird am Donnerstag auch dazu stoßen. Wir haben noch sehr viel Qualität auf der Bank. Wenn ein Spieler locker lässt, dann kann ich einen anderen bringen und es ändert sich nichts an der Qualität.
 
Wie erwartest du Soligorsk in Ried?
 
Soligorsk hat einige Zeit schon nicht mehr verloren. Ich glaube auch, dass sie sich auswärts leichter tun. Sie haben schnelle Spieler wie Osipenko, Khachaturyan oder Balanovich, die uns in Soligorsk Probleme bereitet haben. Sie werden sicherlich nicht auf „Teufel komm raus“ nach vorne spielen, weil ihnen auch ein 1:0 reichen würde. Ich gehe davon aus, dass sie ihr Spiel ziemlich gleich wie das Heimspiel anlegen werden.