Insgesamt 43 Fußballer aus den Jahrgängen 1990 bis 1996 und zehn Fußballerinnen (1991-1994) stehen jetzt im Projekt. ÖFB-Sportdirektor Willi Ruttensteiner stellte die Hauptzielsetzung vor. „,Projekt12´ bedeutet die Individualförderung der größten Talente Österreichs im Altersbereich U15 bis U21“, so Ruttensteiner. „Der einzelne Spieler steht dabei im Mittelpunkt und ist sozusagen ein Projekt. Und wir haben es uns nicht leicht gemacht. In unzähligen Sichtungen wurden die größten Talente des Landes herausgefiltert. Letztendlich wirkten bei der Neugestaltung des Kaders der ,Projekt12´-Spieler alle ÖFB-Nationaltrainer mit. Die Perspektivspieler wurden von den Vereinen selbst bestimmt!“
Neben Talente-Förderung und -Selektion steht im „Projekt12“ vor allem das Individualtrainer-Modell im Vordergrund. Dabei werden hauptamtliche Individualtrainer, die die individuelle Verbesserung von zwei bis maximal acht Talenten mannschaftsübergreifend übernehmen, in den Bundesligavereinen und Akademien finanziell gefördert. Bei der SV Josko Ried hat Helmut Prellinger die Rolle des Technik- und Individualtrainers über. „Das Projekt ist eine super Sache“, schwärmt der Akademieleiter. „Außerhalb des Mannschaftstrainings werden da zusätzlich noch die Stärken des Spielers forciert und die Schwächen ausgemerzt. Und ganz großartig finde ich auch die Datenbank. Da können unzählige Informationen von der sportmedizinischen, leistungsdiagnostischen bis hin zur mentalen und fußballspezifischen Entwicklung abgerufen werden.“
SV-Josko-Ried-Cheftrainer Paul Gludovatz, vor seiner Tätigkeit als Vereinscoach jahrzehntelang im ÖFB tätig, freut sich über die Durchschlagskraft von „Projekt12“. „Ich habe seinerzeit im ÖFB schon am Vorgänger-Projekt ,Challenge 08` eifrig mitgearbeitet, schon damals wurden die ersten Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gestellt. ,Projekt12´ ist jetzt noch viel ausgereifter, einfach grandios.“ Wie kommt „Projekt12“ bei den Spielern an? „Die Burschen sind begeistert. Sie gehen voll zur Sache. Ich muss sie mitunter sogar bremsen.“
Philipp Huspek und Daniel Royer aus der Kampfmannschaft sind neben den Perspektivspielern von Ried sozusagen die Nutznießer aus Rieder Sicht. Philipp Huspek war schon im Vorjahr mit von der Partie. „Durch ,Projekt12´ eröffnen sich aus der Sicht des Spielers unzählige Möglichkeiten der Leistungssteigerung“, so Huspek. „Und ich konnte mich echt verbessern.“ Mit Daniel Royer steht ein Newcomer im „Projekt12“, der zuletzt im Unter-21-Nationalteam bei Andreas Herzog durchstartete. „Gerade für uns junge Spieler ist das Individualtraining enorm wichtig“, so Royer. „schließlich wird da gezielt in etlichen Bereichen gearbeitet.“
SV-Josko-Ried-Präsident Johann Willminger, seit je her ein großer Befürworter von „Projekt12“ freut sich besonders, dass bei seinem Verein alles perfekt umgesetzt wird. „Die Zusammenarbeit zwischen SV Josko Ried und ÖFB ist hervorragend. Nicht zuletzt auch wegen der Paradeperson im österreichischen Fußball, Präsident Dr. Leo Windtner.“ Finanziell hat „Projekt12“ ebenfalls schon ein gewaltige Dimension erreicht: Durch die finanzielle Unterstützung von ÖFB, seiner Sponsoren, der Bundessportförderung, des UEFA Hattrick Programms und der Förderung des Sportministeriums kommen den Bundesligavereinen für die Förderung von Individualtraining in der Talenteausbildung 460.000 Euro zugute. 100.000 Euro beträgt die Förderung der Individualtrainer der Akademien (AKA Landesverbände und AKA „Heute für Morgen“ Erste Liga). Der Förderung von Individualtraining in der Talente-Ausbildung der Vereine in der „Heute für Morgen“ Erste Liga kommen 100.000 Euro zugute. Für alle weiteren Detailprojekte rund um die Nachwuchs-Nationalmannschaften werden weitere 400.000 Euro bereitgestellt. Somit erreicht Projekt 12 einen jährlichen Budgetrahmen von 1,060.000 Euro.Kader „Projekt12“:
Männer:
Jahrgang 1990: Lukas Kragl (LASK Linz), Deni Alar (Kapfenberger SV), Dieter Elsneg (KSV), Christoph Kröpfl (KSV), Daniel Royer (SV Josko Ried), Heinz Lindner (FK Austria Wien), Christopher Drazan (SK Rapid Wien), Christopher Dibon (FC Trenkwalder Admira)
Jahrgang 1991: Philipp Huspek (SV Josko Ried), Stefan Hierländer (Red Bull Salzburg), Georg Teigl (Red Bull Juniors), Michael Schimpelsberger (FC Twente), Aleksandar Dragovic (FK Austria Wien), Christian Klem (SK Puntigamer Sturm Graz), Emir Dilaver (FK Austria Wien Amateure), Daniel Schütz (Cashpoint SCR Altach), Andreas Weimann (Aston Villa FC)
Jahrgang 1992: Lukas Rath (SV Mattersburg), Daniel Offenbacher (Red Bull Juniors), Bernhard Janeczek (Borussia Mönchengladbach), Gernot Trauner (LASK Linz), Christoph Knasmüllner (Bayern München II), David Alaba (FC Bayern München), Martin Hinteregger (Red Bull Salzburg), Patrick Farkas (SV Mattersburg), Tobias Kainz (SC Heerenveen), Marco Djuricin (Hertha BSC Berlin), Samuel Radlinger (St. Florian)
Jahrgang 1993: Raphael Holzhauser (VfB Stuttgart II), Philipp Prosenik (FC Chelsea U18), Dominik Burusic (FC Bayern München U19), Marcel Ritzmaier (PSV Eindhoven II), Richard Strebinger (Hertha BSC)
Jahrgang 1994: Christian Derflinger (FC Bayern München U17), Sandro Djuric (Red Bull Salzburg), Maximilian Penz (TSG 1899 Hoffenheim U17), Christian Gartner (SV Mattersburg), Kevin Friesenbichler (FC Bayern München U19)
Jahrgang 1995: Oliver Markoutz (Red Bull Juniors), Ivan Lucic (FK Austria Wien), Roman Brunner (AKA Linz)
Jahrgang 1996: David Domej (SK Rapid Wien), Lucas Bundschuh (AKA Vorarlberg).
Frauen:
Jahrgang 1991: Viktoria Schnaderbeck (FC Bayern München), Carina Wenninger (FC Bayern München)
Jahrgang 1992: Lisa Makas (SKV Altenmarkt), Sarah Puntigam (FC Bayern München)
Jahrgang 1993: Heike Manhart (LUV Graz), Sarah Zadrazil (USK Hof), Laura Feiersinger (Herforder SV), Jennifer Pöltl (FC Südburgenland)
Jahrgang 1994: Verena Aschauer (Herforder SV), Deniz Kayucaklioglu (USC Landhaus).
