SV Josko Ried feiert Last-Minute-Sieg im Derby

Ried - Die SV Josko Ried hat am Samstagabend in der Bundesliga den zweiten Sieg in Folge gefeiert. Die Innviertler setzten sich im 49. Oberösterreich-Derby gegen den LASK hauchdünn mit 1:0 (0:0) durch.

Lange Zeit hatte es in einer kampfbetonten Partie, in der die Rieder mehr Spielanteile hatten, nach einem Unentschieden ausgesehen, ehe Ewald Brenner die Truppe von Coach Paul Gludovatz in der mit 7.600 Zuschauern ausverkauften Keine-Sorgen-Arena mit einem direkt verwandelten Freistoß in der 88. Minute doch noch erlöste. Während die Rieder damit bereits bei sechs Punkten halten, sind die Linzer, die sich trotzdem zumindest auf den vorletzten Platz vor den SV Mattersburg verbesserten, nach den Niederlagen gegen Wiener Neustadt (0:5) und die Austria (3:4) noch immer punktlos. Die erste Chance im Spiel hatten die Linzer, Ried-Goalie Gebauer rettete bei einem Kragl-Schuss aber mit einer Fußabwehr (5.). Danach übernahmen die Hausherren immer mehr das Kommando, hatten in einer kampfbetonten Partie deutlich mehr vom Spiel und wurden zumindest teilweise immer wieder gefährlich. Nach einer Lexa-Flanke ging ein Brenner-Volleyschuss ins Außennetz (13.), Majabvi rettete nach einem Nacho-Kopfball kurz vor der Linie per Kopf (27.). Dreimal wurde zudem LASK-Goalie Mandl geprüft, der Ex-Admiraner wehrte einen Carril-Freistoß zur Ecke ab (26.) und war auch bei einem Volleyschuss von Mader aus 20 Metern (38.) sowie einem Abschluss von Guillem, der den Ball nach einem Mader-Schuss aber nur noch streifte (40.), auf dem Posten.

Nach dem Seitenwechsel flaute die Partie zu Beginn merklich ab und nahm erst in den letzten 25 Minuten wieder an Fahrt auf. Aufseiten der Linzer ging ein Schuss von Kragl am Kreuzeck vorbei (69.), zudem konnte sich Ried-Goalie Gebauer bei einem tollen Bubenik-Weitschuss auszeichnen und den Ball übers Tor abwehren (72.).
Brenner erzielt Goldtor
Auf der Gegenseite war Tormann Mandl bei einem Versuch von Brenner aus spitzem Winkel aufs kurze Eck zur Stelle (74.). Während Stocklasa in der Folge einen Kopfball aus idealer Distanz genau auf Mandl setzte (84.), schien alles auf ein doch ziemlich leistungsgerechtes Remis hinzudeuten.  Doch Brenner bezwang Mandl mit einem flach geschossenen Freistoß an der Mauer vorbei (88.) und machte damit auch die Auftaktniederlage vor eigenem Publikum gegen Sturm Graz (0:3) vergessen.

STIMMEN ZUM SPIEL:

Paul Gludovatz (Ried-Trainer):
„Weil der LASK sehr stark dagegengehalten hat, war Geduld gefragt. Wegen unserer Körpersprache und der Standards haben wir uns den Sieg verdient. Ich wollte 15 Minuten vorher Ewald Brenner vom Feld holen, aber der wollte unbedingt noch drinnenbleiben.“


Helmut Kraft (LASK-Trainer):

„Schiedsrichter Schörgenhofer hat 90 Minuten gegen uns gepfiffen, es hat mich daher nicht gewundert, dass er da pfeift, wo ein Spieler von Ried in den Boden haut. Mit so einer Leistung hat er es nicht einmal verdient, in der Regionalliga zu pfeifen. Die bitterste Erkenntnis ist, dass wir mit null Punkten dastehen nach drei Runden. Wir haben unser Ziel nicht erreicht, einen Punkt mitzunehmen. Jetzt dürfen wir viel Druck gegen uns erwarten in den nächsten Spielen.“


Ewald Brenner (Ried-Siegtorschütze):

„Es gibt nichts Schöneres, als in einem Derby das Siegestor zu erzielen. Ob Tausendguldenschuss oder nicht ist egal, es war das Siegestor.“