ANALYSE: SV Josko Ried – SV Mattersburg: 1:3 (1:2)

Nichts wurde es mit dem Sprung an die Tabellenspitze durch die 1:3-Heimniederlage gegen den SV Mattersburg.

Bisher war Ried für die Mattersburger kaum eine Reise wert. Erst einmal in 10 Spielen gelang ein Sieg, dieser gelang im Juli 2007.

Ohne die langzeitverletzten Stefan Lexa, Thomas Gebauer, Peter Hackmair, Philipp Huspek tat sich unsere Mannschaft sehr schwer ins Spiel zu finden. Es war das erwartet schwere Spiel, da diesmal die SVR gezwungen war, das Spiel zu gestalten und für Akzente zu sorgen. Drei Standardsituationen führten zur Entscheidung für die Burgenländer.

Schon nach 9 Minuten wurden die Rieder eiskalt erwischt. Bürger verwandelt einen Freistoß aus knapp 20 Metern zur Führung und lässt Torhüter Hesl keine Abwehrchance. Besonders bitter, da dem Freistoß kein Foul vorangegangen war.
Die schnelle Führung spielte den Gästen natürlich in die Hände, konnten sie sich nun auf die Defensivarbeit konzentrieren. Die Innviertler versuchten über die Flanken zu Chancen zu kommen, konnten allerdings keine ernsthafte Gefahr erzeugen. Etwas überraschend, aber überaus verdient fiel der Ausgleich in der 28. Minute. Anel Hadzic ist bei einer Flanke von Royer schneller am Ball als sein Gegenspieler und schießt aus kurzer Distanz trocken ein.
Anschließend stand zweimal Wolfgang Hesl im Mittelpunkt, der sowohl von Naumoski und anschließend von Malic hart angegangen wird. Insgesamt ist es eine intensiv und hart geführte Partie, vor allem von Seiten der Gäste, die mehrmals durch unnötige Aktionen auf sich aufmerksam machten.
Knapp vor der Pause wurde den 5.600 Fans im Stadion wieder Fußball geboten. Pöllhuber will im eigenen Strafraum klären, sein Schuss geht aber gefährlich über das eigene Tor. Der darauffolgende Eckball wird von unserer Mannschaft schlecht ausgeführt und ermöglicht den Mattersburgern Raum für einen schnellen Konter. Spuller läuft alleine auf den heraus eilenden Hesl zu, überspielt ihn und schiebt zur neuerlichen Führung ein.

In der zweiten Hälfte drückte die SV Ried auf den Ausgleich, blieb aber stets in der Abwehr der Gäste hängen. Auf der Gegenseite ist Torhüter Hesl bei einem Schuss von Bürger auf dem Posten.
Nach einer Stunde wird den Riedern abermals eine Standardsituation zum Verhängnis. Freistoß, schnell abgespielt auf den Flügel, Flanke in den Strafraum und Bürger kommt nach einem Gestocher zum Kopfball und trifft zur Vorentscheidung.
Die Innviertler sind zwar äußerst bemüht, in der Offensive zu harmlos. Guillem scheiterte zweimal an Borenitsch. Nach der gelb-roten Karte gegen Höller schöpften die Fans wieder etwas Hoffnung, die Burgenländer igelten sich aber geschickt vor dem eigenen Sechszehner ein und ließen kaum gute Aktionen unserer Schwarz-Grünen zu.
In der Schlussphase werfen die Rieder alles nach vorne, jeweils zweimal die Spanier Guillem und Ivan scheitern bzw. verziehen aus aussichtsreicher Position. Der eingewechselte Zulj hätte das Spiel beinahe nochmals spannend gemacht, er trifft per Kopf aber nur die Querlatte.
Mattersburg war an diesem Abend wesentlich effizienter, sie nützten ihre wenigen Chancen eiskalt und unserem Team gelang es nicht, gefährliche Aktionen herauszuspielen und in der Offensive für Gefahr zu sorgen. In Summe geht der Sieg für die Gäste durchaus in Ordnung.
 
Trainer Paul Gludovatz:
„Es ist vielleicht gar nicht so schlecht, wenn man vor dem Derby so richtig eine reinbekommt, daher bin ich gar nicht so unglücklich über die Niederlage. Wir haben alles probiert, aber wir können einfach nicht mehr zusetzen. Wir haben nicht nur den physischen Teil, sonder auch den psychischen. Auch die Mannschaft hat sich unter Druck gesetzt, die Warnungen in den Wind geschlagen. Meine Zielvorgaben vor Beginn der Meisterschaft sind heute 100-prozentig eingetroffen.“