Özgür Özdemir: „Ideal, um im Profi-Fußball anzukommen“

Im Sommer wechselte Özgür Özdemir vom 1. FC Nürnberg zur SV Guntamatic Ried. Im Interview spricht der 22-Jährige unter anderem über das Trainingslager in Spanien, seine Operation, sein erstes halbes Jahr in Ried und über die Ziele für das Frühjahr.

Özgür, wie läuft es im Trainingslager in Spanien?

 

Es ist alles in Ordnung hier, alle ziehen voll mit. Auch das Wetter spielt gut mit. Wir haben alles, was wir brauchen. Ich bin leider noch nicht ganz schmerzfrei und kann noch nicht voll mittrainieren. Es wird aber von Tag zu Tag besser und ich hoffe, dass ich in ein, zwei Wochen ganz beschwerdefrei bin.

 

Was wurde bei der Operation gemacht?

 

Ich hatte vor meiner Zeit in Ried einen Bruch im Mittelfuß, der mit einer Schraube fixiert wurde. Der Schraubenkopf hat sich gelöst und musste entfernt werden.

 

Du konntest beim Testspiel gegen Daejeon Citizen nicht mit dabei sein?

 

Nein, ich konnte leider noch nicht spielen. Das Testspiel war nicht schlecht, es gab schon einige sehr gute Ansätze. Wir haben versucht, guten Fußball zu zeigen. Und das ist uns zum Teil schon sehr gut gelungen. Die nächsten Wochen der Vorbereitung müssen wir noch nutzen, um zum Start der Meisterschaft voll gewappnet zu sein. Wir sind jetzt auf einem guten Weg.

 

Welches Ziel habt ihr für das Frühjahr?

 

Unser Ziel ist zuerst einmal, dass wir uns schnell von unten absetzen können, damit wir mit dem Abstieg nichts zu tun haben. Wir möchten so schnell wie möglich die dafür nötigen Punkte sammeln.

 

Wie wichtig ist dabei das Auftaktmatch gegen den WAC?

 

Sehr, sehr wichtig, damit wir gut in das Frühjahr reinkommen. Wir möchten in diesem Spiel auf alle Fälle punkten.

 

Wie ging es dir persönlich in deinem ersten halben Jahr in Ried?

 

Ich finde, dass das erste halbe Jahr für mich ideal war, um im Profi-Fußball anzukommen. Ich bin noch nicht ganz zufrieden, weil ich weiß, dass ich mehr kann. Das will ich in der Rückrunde auch zeigen. Ich bin froh, dass ich alle Spiele machen konnte. Nur bei einem war ich gesperrt.

 

Was ist dein Resümee zur Herbstsaison?

 

Wir haben unnötig gegen direkte Konkurrenten Punkte liegen lassen. Das müssen wir in der Rückrunde besser machen. Gegen diese Gegner müssen wir punkten, um erfolgreich zu sein.

 

Wie ist derzeit die Stimmung im Team?

 

Die Stimmung ist sehr positiv. Man merkt das allgemein in Ried, alle Leute sind gut drauf. Es macht Spaß, in Ried Fußball zu spielen. Das sieht man auch bei jedem Training.

 

Ihr habt in der Vorbereitung auch Eishockey gespielt, eine Kampfsporteinheit absolviert und Yoga praktiziert. Eine nette Abwechslung?

 

Ja, ganz genau. Diese Abwechslung ist richtig gut. Man macht dann auch einmal etwas ganz anderes.

 

Wo hast du die Winterpause verbracht?

 

Ich war in Frankfurt bei meiner Familie. Ich habe mit ihr und mit meinen Freunden viel Zeit verbracht. Silvester habe ich auch in Frankfurt mit meinen Freunden gefeiert.

 

Was machst du in Ried in deiner Freizeit?

 

Ich treffe mich mit meinen Teamkollegen. Wir schauen uns gemeinsam Filme an oder gehen in die Stadt – alles sehr ruhig und gemütlich. Wenn ich Zeit finde, spiele ich auch sehr gerne Basketball.

 

Auf welchen Platz wird die SV Ried zum Saisonende sein?

 

Ich glaube, dass wir den sechsten Platz schaffen können. Das ist auf jeden Fall mein Ziel.