SV Ried bezwingt Legia Warschau mit 2:1

Die Rieder bleiben im Europacup zuhause eine Macht und gewinnen das Hinspiel gegen Legia Warschau mit 2:1. René Gartler erzielte die Führung kurz nach der Pause, Anel Hadzic erhöhte durch ein Elfmetertor. Im Finish gelang Ljuboja der wichtige Anschlusstreffer für die Polen.

Trainer Heinz Fuchsbichler überraschte Legia mit einem 4-2-3-1-Spielsystem, anstelle des üblichen 3-3-3-1. Hadzic und Ziegl agierten im defensiven Mittelfeld, Mario Reiter spielte im Zentrum. Die Rieder waren taktisch perfekt auf den Gegner eingestellt und spielten sehr diszipliniert. Die Innviertler präsentierten sich von Beginn an sehr stark und ließen den Ball gut in den eigenen Reihen laufen, die Viererkette ließ keine Chancen des Gegners zu.
 
Rieder haben Spiel im Griff
 
Beide Mannschaften neutralisierten sich in der ersten Hälfte über weite Strecken. Zwei Schüsse von Radovic und Kosecki wurden zur sicheren Beute von Torhüter Gebauer. Ried spielte über die Flügel gut nach vorne, der letzte Pass fand aber keinen Abnehmer. Einzig ein Distanzsschuss von Hinum knapp neben das Tor sorgte für Gefahr (31.).
 
Traumstart nach der Pause
 
Im zweiten Durchgang bekamen die Fans packende Szenen geboten. René Gartler sorgte mit einem Flugkopfball nach Reiter-Flanke für die SVR-Führung (52.). Nur zehn Minuten später jubelten die Ried-Anhänger erneut. Wawrzyniak spielte den Ball im Strafraum mit der Hand und sah dafür die Gelb-Rote Karte. Den fälligen Strafstoß verwandelte Anel Hadzic souverän (62.). Ried blieb in Überzahl am Drücker, ein Reiter-Schuss ging nur knapp über die Querlatte (68.).
 
Legia erzielt Auswärtstor
 
Im Finish durften die rund 600 Legia-Anhänger über den Anschlusstreffer jubeln. Danijel Ljuboja verwertete per Kopf eine Freistoß-Flanke. In der Nachspielzeit hatte die SVR noch Glück, als der eingewechselte Saganowski nur die Querlatte traf. Die Rieder gewinnen gegen Warschau völlig verdient mit 2:1 und dürfen somit weiter auf den Aufstieg hoffen. Das Rückspiel findet nächsten Donnerstag um 19:00 Uhr in Warschau statt.
 
KEINE-SORGEN-ARENA RIED
4.200 Zuschauer
 
Schiedsrichter: Ante VUCEMILOVIC-SIMUNOVIC (JR.) (CRO)
Assistenten: Dalibor CONJAR (CRO), Goran PATAKI (CRO)
4. Offizieller: Danijel TRAMPUS (CRO)
 
AUFSTELLUNGEN:
SV Josko Ried:
Gebauer – Hinum, Reifeltshammer, Riegler, Schicker – Ziegl, Hadzic – Grössinger (60. Nacho), Reiter, Meilinger (78. Guillem) – Gartler (71. Zulj)
Legia Warschau:
Kuciak – Jedrzejczyk, Astiz, Zewlakow, Wawrzyniak – Lukasik (72. Vrdoljak) – Radovic, Ljuboja, Gol (46. Saganowski), Kucharczyk (64. Rzezniczak) – Kosecki
 
TORE:
1:0 René GARTLER (52.)
2:0 Anel HADZIC (62.)
2:1 Daniel Ljuboja (84.)
 
GELBE KARTEN:
Riegler, Gebauer, Ziegl bzw. Wawrzyniak
 
GELB-ROTE KARTE:
Jakub Wawrzyniak (61.)
 
STIMMEN ZUM SPIEL:
Trainer Heinz Fuchsbichler: „Gratulation an die ganze Mannschaft. Das war eine super Leistung. Das Tor schmerzt natürlich, weil wir es gegen zehn Mann bekommen haben. Wir haben gewusst, dass sie bei Freistößen sehr gefährlich sind. Wir hatten dann auch noch Glück mit dem Lattenköpfler. Am Schluss habe ich gemerkt, dass die Kräfte nachlassen. Die Polen sind mit zehn Mann und den Wechseln nicht schlechter geworden. Wir haben dem hohen Tempo am Ende Tribut zollen müssen. Aber die Mannschaft weiß, was zu tun ist. Wir brauchen sowieso ein Auswärtstor, dann könnte es für den Aufstieg reichen.“
 

Jan Urban (Trainer Legia Warschau): „In der ersten Halbzeit war Ried optisch die bessere Mannschaft. Es ist aber kein Tor gefallen. In der zweiten Halbzeit hat ein Verteidiger von uns einen Fehler gemacht und das hat der Stürmer zum 1:0 ausgenutzt.Obwohl wir nur zehn Mann waren, haben sie die Chance gerettet, in die nächste Runde aufzusteigen. Ein Unentschieden wäre heute aber ungerecht gewesen, der Gastgeber hat sich den Sieg verdient. Mit der Leistung meiner Mannschaft kann ich nicht zufrieden sein, weil sie erst dann gut gespielt hat, als wir nur mehr zehn Mann waren.“