Der Blick auf die bisherigen Begegnungen zeigt einen klaren Favoriten – die Wiener. In 72 Aufeinandertreffen konnten die Violetten mehr als doppelt so viele Siege (36) feiern, wie die Rieder (17), 19 Mal gab es eine Punkteteilung. In Wien ist die Bilanz noch eindeutiger, 26 Niederlagen, sieben Remis und erst drei Erfolge gab es für die Innviertler. Allerdings konnten die Wikinger das letzte Spiel in der Generali Arena knapp mit 1:0 gewinnen.
Wikinger wollen Trendwende herbeiführen
Nach dem 1:0-Heimsieg gegen SK Sturm Graz, setzte es am letzten Spieltag die erste Niederlage unter Cheftrainer Paul Gludovatz ein. Beim Auswärtsspiel gegen Grödig fielen die Kicker wieder in ihr altes Muster zurück und ließen in der Defensive zu viel zu. Somit kam die Länderspielpause den Innviertlern genau recht, um Trainingsschwerpunkte in Bezug auf ihre Schwächen zu setzen und die Akkus wieder aufzufüllen. Gegen den FK Austria Wien wird es sicher keine einfache Aufgabe werden, doch die Gludovatz-Elf will den Veilchen trotzen und mit einem Sieg die Trendwende herbeiführen. Zu den bisherigen Verletzten Thomas Murg, Clemens Walch und Julian Baumgarter kommt Denis Streker hinzu, der sich einen Einriss des Seitenbandes im rechten Knie zuzog.
Kampf um die Tabellenspitze
Die Veilchen sind seit drei Spielen ungeschlagen und konnten mit dem Sieg gegen den direkten Tabellennachbar Admira Wacker Mödling auf Rang zwei vorstoßen. Unter Cheftrainer Thorsten Fink gab es nur eine Plichtspielniederlage. Diese musste man allerdings ausgerechnet im Derby gegen den Stadtrivalen SK Rapid Wien hinnehmen. Trotz der bitteren Niederlage zeigen die Veilchen in der laufenden Saison starke Leistungen und gehören nach dem siebten Platz im Vorjahr heuer wieder zu den Topvereinen in Österreich. Gegen die Wikinger wollen die Wiener ihr Punktekonto um weitere drei Zähler erhöhen und den Grün-Weißen die Tabellenspitze streitig machen.
STIMMEN ZUM SPIEL:
Paul Gludovatz: „Die Entwicklung ist natürlich nur schrittweise möglich. Wir suchen nach Aggressionen, nach diszipliniertem Spiel sowohl in der Defensive als auch in der Offensive. Wir drehen auch am läuferischen Rädchen, das wir anziehen müssen, um die Aggressivität in Speed umzuwandeln. Gegen die Austria stellen sich zwei Fragen: Erstens, wie schaffen wir es, Robert Almer ein Tor zu machen, wenn wir in sieben Spielen erst fünf erzielt haben. Und zweitens, wie bekommen wir von der Austria kein Tor? Die Austria hat bisher 17 geschossen, wir 18 bekommen. Mit Gorgon und Kayode haben sie auch die Führenden in der Torschützenliste. Diese beiden Fragen stellen wir uns in dieser Länderspielpause. Die Antworten darauf werden wir am Samstag geben.“
Dieter Elsneg: „Wir haben in der Länderspielpause fleißig trainieren können. Wir haben an den Stärken gearbeitet und versucht, jene Schwächen, die wir gegen Grödig gezeigt haben, auszubessern. Diese zwei Wochen ohne Match haben uns sicher gut getan. Wir müssen uns auf unsere Leistung konzentrieren und wenn wir unser Potential ausschöpfen, dann fahren wir sicher nicht nur nach Wien, sondern wollen auch Punkte mitnehmen. Mit dem Trainerwechsel hat sich natürlich einiges geändert. Jedes Trainerteam bringt seine eigenen Vorstellungen ein. Der Auftakt gegen Sturm Graz war dann sehr positiv, eine Aufbruchsstimmung war zu merken. Das war ein guter Ansatz und die Punkte waren sehr wichtig.“
FK Austria Wien : SV Josko Ried
Samstag, 12.09.2015, 18:30 Uhr
Schiedsrichter: Alexander Harkam
Generali Arena
