Valentin Grubeck: „Der Wechsel zur SV Ried ist für mich wie Heimkommen“

Ein großer Wunsch des 24-jährigen Schärdingers Valentin Grubeck ging mit Verspätung in Erfüllung.

© OÖN/Thomas Streif

24 Jahre jung ist Valentin Grubeck. In der österreichischen Fußballwelt hat der Schärdinger in den vergangenen zehn Jahren aber schon viel kennengelernt. Mit 14 Jahren verließ er seinen Heimatverein SK Schärding und wechselte in die Fußball-Akademie Linz, es folgten Stationen bei Austria Wien, Horn, Austria Salzburg, Grödig, Lustenau und den Juniors Oberösterreich. 2015 stand der Offensivspieler für das österreichische U20-Nationalteam bei der WM in Neuseeland im Einsatz, gegen Panama erzielte er das Siegestor.

Seit dieser Saison ist der 24-Jährige zurück im Innviertel. Mit Verspätung. „Vor einigen Jahren hätte es beinahe mit einem Wechsel zur SV Ried geklappt, leider ist es damals aus diversen Gründen gescheitert“, sagt Grubeck.
Das ist aber Schnee von gestern, für den 24-Jährigen, der demnächst sein Sport- und Eventmanagement-Studium abschließen möchte, zählt die Gegenwart. „Dass ich jetzt bei der SV Ried spiele, ist für mich wie ein Heimkommen. Besser spät als nie. Es war schon immer ein Traum von mir, für diesen Verein zu spielen. Ich bin schon als kleiner Bub in Ried ins Stadion gegangen und kann mich noch gut an die Bundesliga-Zeiten erinnern. Es ist mein großes Ziel, dem Verein auf dem Weg dorthin zurück zu helfen“, sagt Grubeck.

Der Fußball wurde dem Schärdinger mehr oder weniger in die Wiege gelegt, die gesamte Familie ist fußballbegeistert, Bruder Fabian Grubeck kickt beim SK Schärding, wo Vater Ernst viele Jahre lang Obmann war. Mutter Karin ist Sportwissenschaftlerin. Sein Onkel ist Sepp Wetscher, eine echte Innviertler Fußballlegende.

„Auf die Familie und meine Freundin habe ich immer zählen können. So etwas gibt Halt“, sagt Grubeck, der mit seiner Freundin in Linz lebt, aber jetzt wieder zwei bis drei Mal pro Woche seine Familie in Schärding besucht, auch bei den Spielen des SK Schärding schaut er regelmäßig zu.

Die Freude über die Rückkehr ins Innviertel ist bei Familie Grubeck groß. „Es hat mich schon sehr gefreut, dass er jetzt in Ried spielt. Die SV Ried ist ja auch unser Herzensverein im Profibereich. Irgendwie ist es auch für uns so, als ob Valentin jetzt ein Stück weit zurück nach Hause kommt. Schließlich ist er mit 14 Jahren bereits in die Akademie nach Linz gewechselt. Jetzt merke ich, dass er wieder viel mehr da ist, das genieße ich schon sehr“, sagt Karin Grubeck, früher Jugendleiterin beim SK Schärding.

„Kann mit Druck umgehen“

Mit dem Wechsel vom Ausbildungsverein FC Juniors zum Titelaspiranten SV Ried steigt auch der Druck auf Grubeck, der am liebsten im Sturmzentrum spielt. „Ich bin jetzt sieben Jahre Profi und kann damit umgehen. Diesem Druck standzuhalten, wird mich in meiner Entwicklung sicher einen Schritt weiterbringen. Außerdem ist die Belastung positiv, denn wir können hier etwas Tolles für den Verein, die Region und vor allem die Fans schaffen“, sagt der Schärdinger.

Nach der guten Leistung beim 1:1 gegen Lustenau wollen die Rieder am kommenden Sonntag (10.30 Uhr) mit einem Heimsieg gegen Amstetten den nächsten Schritt in die richtige Richtung setzen.