Die SV Ried eliminiert Rapid im Cup-Achtelfinale

Die SV Ried gewinnt erstmals gegen Rapid im Hanappi-Stadion und steigt mit einem 2:1-Erfolg nach Verlängerung ins Viertelfinale des ÖFB-Samsung-Cup auf. Anel Hadzic erlöst die 300 mitgereisten SVR-Fans mit einem Traumtor in der 114. Minute. Rapid schwächt sich mit zwei gelb-roten Karten in der Verlängerung selbst.

Ohne die verletzten bzw. erkrankten Spieler Lexa, Riegler, Schreiner, Karner und Guillem gewinnt die SVR auch das dritte Cupspiel gegen Rapid. Die Rieder erzielten mit der ersten Möglichkeit im Spiel das erste Tor. Drazan blockt einen Schuss von Nacho ab, der Nachschuss von Ex-Rapidler Thomas Hinum wird von einem Abwehrspieler unhaltbar für Torhüter Payer abgefälscht. Die Antwort von Rapid ließ nicht lange auf sich warten. Burgstaller legt einen kurz abgespielten Corner zurück zu Drazan, der aus 16 Metern unhaltbar ins Kreuzeck trifft. In weiterer Folge präsentierten sich beide Teams in einer flotten Partie wenig ideenreich. Die SVR hielt in der Defensive dicht und ließ kaum Möglichkeiten zu.
 
Zu Beginn der zweiten Hälfte hatten die Hausherren durch einen Hofmann-Freistoß die erste gute Möglichkeit, die Rieder blieben aber in Summe das gefährlichere Team. Bei einem abgefälschten Schuss von Carril von der Strafraumgrenze hatte Payer große Probleme und konnte den Ball erst im Nachfassen sichern (57.). Erst in der Schlussphase nahm das Spiel wieder Fahrt auf. Bei einem Schuss von Hinum rettet Katzer im Liegen für den geschlagenen Torhüter, im Gegenzug musste Gebauer bei einem Schuss von Burgstaller mit einer Glanzparade eingreifen. Somit ging es in die Verlängerung und das Spiel entwickelte sich zu einem echten Cup-Krimi.
 
Hadzic fixiert Aufstieg mit Traumtor
 
Rapid fand in der Verlängerung anfangs die gefährlicheren Chancen vor. Zunächst kommt Gebauer vor Nuhiu an den Ball und wenige Minuten später bleibt er auch im direkten Duell gegen Burgstaller Sieger (96.). Nach 100 Minuten schwächen sich die Hausherren selbst als Drazan mit Gelb-Rot unter die Dusche geschickt wird. Die Mannschaft von Paul Gludovatz blieb ruhig und wartete auf ihre Chance. Diese bekam Anel Hadzic in der 114. Minute und sein Schuss trifft Rapid mitten ins Herz. Zulj legt für seinen Teamkollegen ab, der aus 20 Metern mit einem Traumtor ins Kreuzeck trifft und Rapid aus dem Cup wirft. Sekunden später ist auch für Schimpelsberger das Spiel vorzeitig beendet. Beichler und Casanova haben in den letzten Minuten noch weitere gute Möglichkeiten, scheitern aber am Schlussmann der Wiener.
 
Die SV Ried gewinnt somit zum ersten Mal überhaupt auswärts gegen Rapid Wien und behält ihre weiße Weste in Cupspielen im Hanappi-Stadion. Im bislang einzigen Spiel holte die SVR im Cupfinale 1998 den ersten Titel gegen Sturm Graz. Spieltermine für das Cup-Viertelfinale sind der 10. bzw. 11. April 2012, die Auslosung erfolgt am 6. November 2011.
 
GERHARD-HANAPPI-STADION WIEN
6.500 Zuschauer
 
Schiedsrichter: Alexander HARKAM
Assistenten: Roland BRAUNSCHMIDT, Mag. Richard HÜBLER
4. Offizieller: Bernd EIGLER
 
AUFSTELLUNGEN:
SV Josko Ried: 
Gebauer, Nacho (120. Grasegger), Carril (99. Zulj), Meilinger (58. Beichler), Casanova, Hinum, Hadzic, Basala-Mazana, Reifeltshammer, Ziegl, Rotpuller
SK Rapid Wien:
Payer, Sonnleitner, Heikkinen, Salihi (65. Alar), Hofmann (91. Nuhiu), Katzer, Drazan, Pichler, Trimmel (75. Prager), Burgstaller, Schimpelsberger
 
TORE:
0:1 Thomas HINUM (14.)
1:1 Christopher Drazan (19.)
1:2 Anel HADZIC (114.)
 

GELBE KARTEN:
Heikinnen, Hofmann, Alar, Nuhiu, Pichler bzw. Ziegl, Rotpuller, Hadzic, Beichler
 
GELB-ROTE KARTEN:
Drazan, Schimpelsberger