Reifeltshammer: „Wir werden mit breiter Brust in Wien auftreten“

SV Josko Ried kickt mit dem Jubiläumslogo am Samstag gegen Austria Wien

Mit dem Match gegen Austria Wien beginnt für die SV Josko Ried am Samstag, dem 11. Februar, das Fußballfrühjahr. Anpfiff ist um 16 Uhr. „Wir sind die auswärtsstärkste Mannschaft, das kommt nicht von irgendwo. Wir müssen hinten kompakt stehen und müssen die Chancen, die wir bekommen, nutzen. Wir werden mit breiter Brust in Wien auftreten“, weiß SVR-Kicker Thomas Reifeltshammer. Die breite Brust der Rieder Fußballer wird bei diesem Spiel erstmals auch das 100-Jahr-Jubiläumslogo zieren, das ab sofort sowohl bei den Heim- als auch Auswärtsdressen zum Einsatz kommt. Am 5. Mai 2012 wird die SV Ried 100 Jahre alt, gefeiert wird am 6. Mai mit einem großen Jubiläumsfest.
 
Paul Gludovatz: „Simkovic ist der bessere Junuzovic“
 
„Ich habe in der Vorbereitung eine sehr stimmungsvolle, emotional hochstehende, aber auch erwartungsvolle Mannschaft erlebt, die mit einer gewissen Spannung in die erste Partie gehen wird. Wir hatten keine Veränderungen im Kader. Es ging in der Vorbereitung auch um die Integration der Spieler, die verletzt waren oder wenig gespielt haben. Die Spieler müssen sich jetzt innerhalb des Kaders von 17, 18 Mann einer größeren Konkurrenz stellen. Wir sind auf einem guten Weg, dass wir bis zum Schluss vorne mithalten können, wenn wir von großen Verletzungen oder Veränderungen im Kader verschont bleiben“, geht Paul Gludovatz positiv gestimmt in die Frühjahrssaison. Zum ersten Gegner Austria Wien sagt der SVR-Trainer: „Simkovic ist für mich der bessere Junuzovic. Dann haben sie mit Roman Kienast einen Topscorer der Liga. Und einen guten 6er, den ich nicht kenne. In der Vorbereitung haben sie sechs Mal keinen Gegentreffer erhalten, das imponiert mir am meisten. Die Austria ist stärker geworden – durch die drei Neuzugänge, durch den neuen Trainer, der noch ehrgeiziger an die Sache herangeht. Sie sind in diesem Match für mich deshalb klar der Favorit.“
 
Gerhard Schweitzer: „Vorbereitung ist perfekt gelaufen“
 
„Die Vorbereitung ist perfekt gelaufen, weil wir alles durchgezogen haben wie geplant und weil wir keine schweren Verletzungen hatten. Im Trainingslager in der Türkei hatten wir optimale Bedingungen. Man kann jetzt vor dem ersten Spiel gegen die Austria sicherlich noch nicht sehr viel sagen. Aber die ersten Spiele werden dann zeigen, wo wir stehen“, berichtet Co-Trainer Gerhard Schweitzer.
 
Stefan Reiter: „Alle freuen sich auf den Meisterschaftsstart“
 
„Im vergangenen Jahr hatten wir vier Punkte Vorsprung, jetzt sind wir vorne mit dabei. Der Vorsprung im Vorjahr war vielleicht eine Belastung, die wir jetzt nicht mehr haben. Der Nachteil ist, dass um die internationalen Plätze mehr Mannschaften kämpfen als im Vorjahr. Nach ein, zwei Spielen kann es Tabellenänderungen geben, man kann Erster oder Sechster sein, das geht schnell. Aber wir werden uns nicht nervös machen lassen. Die Tabelle ist während der Saison nicht aussagekräftig. Wir hatten eine gute Vorbereitung und gehen selbstsicher in die neue Saison. Es gibt von mir aber keine Zielformulierung. Wir haben schon so viel erreicht, wir müssen nichts mehr erreichen. Wir lassen alles auf uns zukommen. Aber es ist natürlich klar, dass wir international spielen wollen“, weiß SVR-Manager Stefan Reiter.
 
„Speziell in den offensiven Varianten haben wir sehr viele Möglichkeiten. Aber das ist sehr positiv, jeder wird trotzdem genügend Spielzeit erhalten. Wir brauchen für eine gute Meisterschaft mehr als elf Spieler. Das Team sind nicht die elf Spieler, die beginnen, sondern ganz klar der ganze Kader. Für uns wird der Start auch wieder schwierig. Im Sommer hatten wir die vier großen Mannschaften zum Start und auch jetzt haben wir in den ersten vier Spielen drei Gegner von den großen Teams. Da müssen wir aber durch, wir wollen dann keinen großen Rückstand auf die Spitze haben. Wir möchten natürlich punkten, das Leistungsvermögen ist da. Ich kann die Wiener Austria jetzt nicht beurteilen. Sie wollen Meister werden. Da ist klar, dass es für die Austria gegen uns ein Pflichtsieg ist. Das wollen wir aber verhindern. Der neue Trainer konnte die ganze Vorbereitung mit der Mannschaft bestreiten. Vastic wird sicherlich eine etwas andere Philosophie haben, aber das muss man sich erst anschauen. Das ist aus der Ferne nicht zu beurteilen. Die Stimmung in der Mannschaft ist sehr gut. Alle freuen sich auf den Meisterschaftsstart. Wir sind körperlich gut drauf, haben gut trainiert, alle haben voll mitgezogen, jeder will jetzt spielen. Das ist eine sehr hohe Motivation spürbar.“
 
Thomas Reifeltshammer: „Will meine Leistungen vom Herbst bestätigen“
 
„Die Vorbereitung war sehr gut, es hat alles planmäßig funktioniert. Bei den Trainingslagern in Füssing und der Türkei war alles in Ordnung. Ich selbst hatte am Anfang noch Probleme mit dem Knie, das ist jetzt vorbei. Ich will im Frühjahr meine Leistungen vom Herbst bestätigen. Für mich ist das auch keine Belastung. Die Austria ist immer ein Titelfavorit, sie wollen den Titel holen. Sie haben zwei gute Spieler verloren, aber auch gute dazu bekommen. Sie haben Qualität und spielen sicher vorne mit“, erklärt SVR-Verteidiger Thomas Reifeltshammer. Das entscheidende Tor zum 2:1-Sieg beim bisher letzten Spiel gegen die Austria erzielte Anel Hadzic aus einem Elfmeter. „Ich kann mich natürlich noch sehr gut an den Elfmeter erinnern. Es war ein sehr wichtiges Tor. Die ganze Mannschaft hat in diesem Match gut gespielt. Bei der Austria ist jetzt der Trainer neu, es wird aber nicht viel anders sein“, sagt Hadzic.
 
Ausgeglichene Bilanz gegen die Wiener Austria im Herbst
 
Bei den beiden Spielen zwischen der SV Josko Ried und der Wiener Austria im Herbst gab es zwei Mal ein 2:1. Die Wiener feierten am 24. Juli zuhause einen 2:1-Sieg (20. Hlinka, 91. Suttner; 85. Casanova), Ried revanchierte sich am 15. Oktober in der „Keine Sorgen Arena“ ebenfalls mit einem 2:1-Heimsieg (16. Nacho, 69. Hadzic, Elfmeter; 14. Junuzovic). Insgesamt absolvierte die SV Josko Ried in der Bundesliga bisher 58 Spiele gegen Austria Wien. 16 Siege stehen 28 Niederlagen gegenüber. 14 Mal trennten sich die beiden Mannschaften mit einem Unentschieden. Die Auswärts-Bilanz spricht aber klar für die Austria. Nur zwei Mal konnte Ried bisher in Wien gewinnen, 22 Mal siegte die Austria, fünf Spiele endeten mit einem Unentschieden.